Warum wird in kWh abgerechnet?
Durch den Anschluss an das europäische Verbundnetz kann im Bedarfsfall jederzeit Erdgas aus verschiedenen Förderquellen Europas bezogen werden. Das bietet eine zusätzliche Sicherheit für die Erdgasversorgung. Da Förderquellen unterschiedliche Gasqualitäten haben, enthält auch ein Kubikmeter Erdgas nicht immer gleich viel Energie. Zweck der thermischen Abrechnung ist es, Gasverbräuche, die einen unterschiedlichen Energiegehalt je Kubikmeter Erdgas haben können, ohne Preisveränderung abzurechnen. Den Energiegehalt, der in einem Kubikmeter Erdgas enthalten ist, bezeichnet man als Brennwert. Er wird fortlaufend an den Einspeisepunkten des Versorgungsnetzes gemessen. Aus diesen Messdaten wird für Ihren Verbrauchszeitraum der Mittelwert (Abrechnungsbrennwert) gebildet. Wie dieser in Ihre Abrechnung eingeht, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Was bedeutet das für Ihre Abrechnung?
Der Gasverbrauch wird nach wie vor aufgrund der Zählerstände Ihres Gaszählers in Kubikmetern ermittelt. Ein m3 Erdgas enthält im durchschnitt 11-12 kWh Energie. In der Jahresverbrauchsabrechnung wird Ihr Gasverbrauch mit einem Umrechnungsfaktor multipliziert und ergibt so den Energieverbrauch in kWh. Der Umrechnungsfaktor ergibt sich durch die Multiplikation des Abrechnungsbrennwertes mit der für Ihr Territorium gültigen Zustandszahl (Z). Die Zustandszahl bezeichnet den Wert, um den sich der Abrechnungsbrennwert in einem Normkubikmeter unter Einfluss des Luftdruckes, des Effektivdruckes des Gases, der Gastemperatur u. a. verändert (Zustand des Gases beim Verbrauch).